Maria Montessori wurde am 31.8.1870 in Chiaravalle in der Provinz Anconas geboren. Sie lebte und arbeitete in Italien, Indien und Holland und war eine sehr bemerkenswerte Frau.
Der Werdegang Maria Montessoris
Sie promovierte 1896 im Fach Medizin und wurde die erste Ärztin Italiens, die „Dottoressa“.
Im März 1898 kam ihr Sohn Mario auf die Welt. Ein uneheliches Kind war zu dieser Zeit ein Skandal. Um ihre bisherige pädagogische Arbeit nicht zu gefährden, beschloss sie schweren Herzens, ihren Sohn in eine Pflegefamilie zu geben. Dort besuchte sie ihn häufig und nahm ihn schließlich als 15-jährigen wieder zu sich.
In den folgenden Jahren studierte sie erneut in den Fächern Pädagogik, Experimentalpsychologie und Anthropologie und hielt viele Vorlesungen.
An der psychiatrischen Klinik beobachtete sie geistig behinderte Kinder und stieß auf das Phänomen der Polarisierung der Aufmerksamkeit. Durch unterschiedlichste Sinnesübungen versuchte sie, diese Kinder zu erreichen und tat dies mit Erfolg. Warum sollte das mit normalbegabten Kindern nicht auch funktionieren?
Im Jänner 1907 enstand in San Lorenzo das erste Kinderhaus (casa dei bambini). Ihm folgten bald weitere Kinderhäuser in ganz Italien und im europäschien Ausland.
Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs floh Maria Montessori mit ihrem Sohn nach Indien, wo sie von 1939 bist 1946 lebten. Ihr Lebenswerk schien vernichtet, doch Maria Montessori baute es unermüdlich zusammen mit ihrem Sohn wieder auf.
Am 6. Mai 1952 starb Maria Montessori in Holland, ihr Sohn Mario führte ihr Werk weiter und leitete die Gesellschaft Association Montessori Internationale (AMI) bis zu seinem Tod 1982.